HS2 - Vereisung Querschlag

HS2 Northolt Tunnels

Gefrierarbeiten an 13 Querschlägen für die Hochgeschwindigkeitsstrecke High Speed 2 (HS2) in London

Auftraggeber

Skanska Constain und Strabag (SCS JV)

Organisation

REDPATH DEILMANN ist schriftführender Partner des Joint Venture RDMI Freezing Ltd. JV.

Ort

London, England

Ausführungszeitraum

2022

bis 2025

Projektübersicht
Das High Speed 2-Projekt (HS2) ist eine geplante Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke im Vereinigten Königreich. Die neue Strecke soll zunächst die Städte London und Birmingham verbinden und in weiteren Bauphasen bis nach Manchester und Leeds erweitert werden. Ziel des Projekts ist es, die Reisezeiten zu verkürzen und die Bahninfrastruktur langfristig zu verbessern.

Im Zuge des Streckenbaus zwischen London und Birmingham war das RDMI Freezing JV Ltd., ein Zusammenschluss der REDPATH DEILMANN GmbH und der DMI Injektionstechnik GmbH, für die Vereisung von insgesamt 13 Querschlägen im Streckenabschnitt des Northolt-Tunnels West in London verantwortlich.

Gefriertechnik und Ablauf

Bei einer Querschlagsvereisung wird ein Vor- und Rücklaufsystem installiert. Dieses ermöglicht, den Kälteträger CaCl2 durch zuvor im Boden um den Querschlag angeordnete Gefrierrohre zirkulieren zu lassen. Jeweils vier Gefrierrohre werden zu Gruppen verbunden und die Vor- und Rückläufe werden an die Gefrieranlage angeschlossen. Die Anlage kühlt den Kälteträger auf -33°C herunter, um einen Frostkörper im Boden im Querschlagsbereich zu bilden.

Ein umfassendes Monitoringsystem überwacht den Gefrierprozess. Sobald die festgelegten Parameter erreicht sind, werden die Vortriebsarbeiten für den Querschlag freigegeben. Während des Vortriebs wird der Frostkörper weiter aufrechterhalten.

Nach Abschluss der Betonage der Innenschale des Querschlags wird die Gefrieranlage abgeschaltet und der Kälteträger aus dem Vor- und Rücklaufsystem gepumpt. Anschließend werden alle Bauteile für den nächsten Einsatz vorbereitet.

Projektdetails

Auftragsumfang

  • Vereisung von 13 Querschläge

Besonderheiten

  • Komplexe thermische Berechnungen und Bohrpläne, angepasst an das strenge Tunneldesign
  • Bohrungen in wasserführenden Schichten bei gleichzeitiger Sicherstellung des Tunnelvortriebs
  • Arbeiten in wechselnden Bodenbedingungen

Technische Daten im Überblick

  • Zwei parallele Tunnelröhren, jeweils 8 km lang
  • 20 Querschläge, 13 davon mittels künstlicher Gefriertechnik (AGF)
  • Querschläge sind ca. 9 m lang mit einem hufeisenförmigen Querschnitt von 4,5 m Breite und 4,1 m Höhe

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